Nach nur zwei Westfalenliga-Partien und einem Einsatz im Westfalenpokal ist das Kapitel Yanni Regäsel bei Westfalia Herne schon Geschichte. Der Traditionsverein löste am Mittwochabend den Vertrag seines prominentesten Neuzugangs auf. Im Sommer kam der ehemalige Profi des MSV Duisburg vom Oberligisten TuS Bövinghausen.
"Er hat sich nach dem Spiel gegen Horsthausen mir gegenüber so disziplinlos verhalten, dass wir als Verein den Spieler freistellen mussten. Der Verein Westfalia Herne und die Mannschaft stehen über allem. Er hat sich in diesem Moment über die Mannschaft gestellt mit einem Verhalten, das man wirklich nicht tolerieren kann", sagte Hernes Sportlicher Leiter Marcus Piossek, der gleichzeitig auch Spieler und Co-Trainer von Christian Knappmann ist, zu der Vertragsauflösung.
"Dementsprechend haben wir als Verein dann entschieden, dass wir den Spieler freistellen müssen. Zum Glück sind wir am Mittwoch zu der Einigung gekommen, sodass wir den Vertrag auflösen konnten", erklärte Piossek das Vorgehen. Über Details zum Vorfall wollte der ehemalige Profi nicht sprechen.
Regäsel, der in der Saison 2018/19 sechs Einsätze für den MSV Duisburg absolvierte, stand zuvor in allen drei Pflichtspielen für Westfalia Herne in der Startelf. Dabei spielte er entweder in der Abwehr oder im Mittelfeld.
Im Sommer hatte der SCW in den sozialen Netzwerken noch von einem "Königstransfer" gesprochen, als der gebürtige Berliner am Schloss Strünkede unterschrieb. Piossek selbst spielte eine große Rolle bei der Verpflichtung des 16-fachen Bundesligaspielers von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt. Beide kennen sich bestens aus ihrer gemeinsamen Zeit in Bövinghausen. Regäsels Zeit in Herne nahm nun ein unrühmliches Ende.